Das erste Video von der angeblichen Raubkatze war vor einigen Tagen auf TikTok aufgetaucht. Daraufhin wurde eine große Suchaktion gestartet. Jetzt gibt es aber Entwarnung: Die Stadt Braunsbedra am Geiseltalsee, wo das Video aufgenommen wurde, hat mitgeteilt, dass auf dem Video kein Puma oder eine anderes gefährliches Tier zu sehen ist. Es soll sich um ein normale Katze gehandelt haben.
Puma oder nicht? So lief die Raubkatzen-Suche nahe Leipzig
- Um herauszufinden, welches Tier auf dem Video zu sehen ist, wurde das Video nachgestellt.
- Um Größenverhältnisse zu beurteilen, wurde ein Mitarbeiter der Stadt an den Sichtungsort gestellt.
- Experten für digitales Fährtenlesen haben dann eine Bildmontage angefertigt und Pumas in verschiedenen Größen ins Bild eingefügt.
- Die Lösung brachte dann aber eine Zufallsbegegnung. Denn: Plötzlich lief eine Katze durchs Bild.
Die Polizei hat die Suche erst einmal offiziell eingestellt. Den Angaben nach soll der Sache aber weiter nachgegangen werden, wenn es weitere verdächtige Sichtungen gibt.
Puma in der Nähe von Leipzig gesichtet? Das ist passiert
Das Video wurde schon am vergangenen Freitag am Geiseltalsee, etwa 50 Kilometer von Leipzig entfernt, aufgenommen. Es wurde dann auf Tiktok veröffentlicht und von dort aus weiterverbreitet. Zunächst waren sich viele Menschen sicher, dass auf dem Video möglicherweise ein Puma zu sehen ist. Die Tiere werden zwar den Kleinkatzen zugeordnet, sind aber die viertgrößten Katzen der Welt.
Hier kannst du dir das Video von der angeblichen Großkatze anschauen 👇
Am Dienstag wurde das Tier dann angeblich erneut im Saalekreis gesichtet. Aber schon da gab es Hinweise, dass es sich nicht um einen Puma gehandelt hat. „Aus der Perspektive des neuen Videos ist das zu sehende Tier kleiner als zunächst zwingend zu vermuten und durch die Experten bisher eingeschätzt wurde“, hieß es danach in einer Mitteilung.
Hier SWR3 Reporterin Lisa Reister mit den Details am Dienstagmorgen:

Nachrichten „Bitte nicht dort spazieren gehen!“
- Dauer
Lisa Reister mit dem Infos zur Großkatze im Saalekreis.
Behörden gaben Hinweise für Begegnung mit Großkatze
Behörden und Experten waren sich zunächst sicher, dass es sich nicht um eine „Sommerloch-Geschichte“ handelt. Es wurde betont, dass das Video kein Fake sei – und auch kein Wildschwein, wie der angebliche Löwe bei Kleinmachnow vor zwei Jahren. Das Landratsamt des Saalekreises hatte am Dienstagmittag sogar Hinweise herausgegeben, wie sich die Menschen verhalten sollen, falls sie auf die Großkatze treffen. „Beim Zusammentreffen nicht in die Augen, sondern auf den Körper schauen, langsam zurückweichen und großmachen. Hunde bitte an der Leine führen!“
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz hatte darum auch die Bevölkerung auf den Warnapps Nina und Katwarn informiert. Die Menschen sollten das Gebiet meiden. Es hieß, wer das Tier sehe, solle sofort die Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst unter der 112 informieren. Die Warnung gilt nun aber nicht mehr.

Der Geiseltalsee ist ein gefluteter Braunkohletagebau – und einer der größten künstlichen Seen in Deutschland.
